Die Optimierung von Arzneimittelentwicklung, -herstellung und -versorgung ist entscheidend, wenn Pharmaunternehmen ihre Innovationen in therapeutische und kommerzielle Gewinne umsetzen möchten.
Doch die Messlatte für das Erreichen dieser Synergien in einem unvorhersehbaren Umfeld zu erreichen, wird immer höher.
Die letzten Jahre waren für die biopharmazeutische Industrie besonders einschneidend und haben zu einem nie dagewesenen Wachstum geführt, das bis 2027 über 1,5 Billionen US-Dollar erreichen soll.
Vom Wettlauf um die Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 bis hin zu Innovationen im Bereich neuartiger biologischer Behandlungen. Dieses Ausmaß an Innovation hat es noch nie gegeben.
Diesem Fortschritt stehen jedoch viele Hindernisse im Weg, von der Unterbrechung der Lieferkette bis hin zum Mangel an Fachkräften, um Nischenbehandlungen auf den Markt zu bringen und vieles mehr.
Das nachhaltig erfolgreiche Wirtschaften von CDMOs ist geprägt von Herausforderungen und Veränderungen. Anpassungsfähigkeit ist gefragter denn je.
Welche Veränderungen erfordern ein Umdenken für CDMOs?
Die Kosten für die Entwicklung von Arzneimitteln steigen immer mehr an, da ein besseres Verständnis der Krankheitsentstehung und -verläufe die Behandlungsspezifität und -komplexität verstärkt.
Dazu kommt eine strengeren Medikamentenregulierung und eine genauer Prüfung des Produktwerts durch die Kostenträger.
Infolgedessen sucht die Industrie ständig nach neuen Wegen zur Steigerung von Produktivität, Qualität und Effizienz in der Arzneimittelentwicklung, -produktion und Lieferung. Und zwar auf dem gesamten Weg vom Labor bis zum Krankenbett.
Außerdem wächst die globale Konkurrenz vor allem im asiatisch-pazifische Raum, der im Jahr 2020 bereits den größten weltweiten Umsatzanteil von 46,4% verzeichnete.
Vor allem Schwellenländer werden zunehmend wettbewerbsfähiger durch ihr großes Bevölkerungswachstum, die schlechte medizinische Versorgung, die endlich verbessert wird, die schnelle technologische Entwicklung und niedrige Produktionskosten.
Diese Herausforderungen werden durch biotechnologische Neuerungen und die damit verbundene Nachfrage nach modernen Technologien, Kapazitäten und Fachwissen verstärkt.
Digitale Transformation für CDMOs
Die durch Covid-19 verursachte Unterbrechung der globalen Lieferketten hat viele CDMOs dazu veranlasst, ihre Geschäftsabläufe zu überdenken und ihr Augenmerk auf die Verbesserung ihrer operativen Risikoprofile zu richten.
Viele wendeten sich zu diesem Zweck digitalen Transformationstechnologien und Analysetools zu. Die digitale Innovation der Pharmaindustrie ist schon seit einigen Jahren ein immer wiederkehrendes Thema. Da der Ruf nach diesen neuen Technologien immer lauter wird, kann er von CDMOs faktisch nicht mehr ignoriert werden.
Damit die Pharmaindustrie mithalten kann, müssen die Unternehmen der Einführung und Umsetzung fortschrittlicher digitaler Herstellungs- und Analysetechnologien Vorrang einräumen.
Denn nur eine detaillierte Digitalisierungsstrategie wichtiger Fertigungs- und Lieferkettenprozesse kann dabei helfen, flexibler, reaktionsfähiger und widerstandsfähiger zu werden. Um die Kundenwünsche zu erfüllen und gleichzeitig komplexe gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und Unterbrechungen der Lieferkette zu vermeiden.
Immer mehr CDMOs setzen bei der Digitalisierung von Pharmaprozessen auf die Einführung eines Manufacturing Execution Systems (MES).
MES helfen fehlerfreie Herstellungsprozesse zu schaffen und die Produktion effizient und flexibel zu planen. Sie reduzieren Risiken, Zeit, Kosten und Aufwand und erhöhen die Prozesseffizienz, die Produktqualität und die geschäftliche Agilität.
Das zeigt auch eine Studie aus dem Jahr 2020, die besagt, dass die Verwendung digitaler Fertigungsmethoden anstelle traditioneller Methoden Gesamteinsparungen von 20% bringen kann.
Sind End-to-End CDMO Partnerschaften die Lösung aller Probleme?
Die zunehmende Komplexität und die Risiken in der Arzneimittelentwicklung und -versorgung haben auch Auswirkungen auf die Outsourcing-Modelle. Unternehmen fordern vermehrt Beratung zum Thema strategische CDMO Partnerschaften, um diese optimal strukturieren und verwalten zu können.
Da das Outsourcing von Arzneimittelentwicklung und -herstellung floriert, muss sich auch das Angebot an Dienstleistungen von CDMOs parallel dazu verändern bzw. erweitern.
Früher war es normal, dass Unternehmen ein flexibles Netzwerk aus mehreren CDMOs hatten, mit denen sie jeweils aufgrund ihres Fachwissens und der Spezialisierungen zusammen arbeiteten.
Mittlerweile geht der Trend aber immer mehr in Richtung One-Stop-Shop oder auch End-to-End Partnerschaft mit CDMOs.
Im Grunde genommen handelt es sich dabei um Full-Service CDMOs, deren Fähigkeiten alle Punkte im Entwicklungs- und Produktionszyklus abdecken, sodass keine weiteren Partnerschaften notwendig sind.
In der Vergangenheit arbeiteten CDMOs nach einem Geschäftsmodell, bei dem sie hauptsächlich als externe Dienstleister für die Herstellung ausgereifter Pharmazeutika fungierten.
CDMOs sind jedoch zunehmend zu Innovationsführern geworden und decken mehr Bereiche des Pharmageschäfts ab.
Durch Akquisitionen können CDMOs ihre Kapazitäten schnell erweitern und sind so in der Lage, technisch fortschrittliche Dienstleistungen in großem Umfang anzubieten.
Deswegen bringen End-to-End Partnerschaften viele positive Neuerungen für alle Beteiligten, die eine willkommene Lösung für ihre Probleme darstellt.
Die Vor- und Nachteile von End-to-End Partnerschaften
Eines der größten Gegenargumente, wenn es um strategische End-to-End Partnerschaften geht, ist die Meinung, dass es CDMOs an technischem Know-how und wissenschaftlichen Kenntnissen mangelt.
Allerdings haben CDMOs Kapazitäten, die viele andere Pharmaunternehmen nicht haben. Was wiederum die New Drug Application (NDA) erleichtert und dazu führt, dass Arzneimittel einfacher auf den Markt gebracht werden können.
Das globale Netzwerk von vielen CDMOs hilft, wo es intern noch an technischem Know-how fehlt.
Darüber hinaus haben CDMOs kein patentgeschütztes Medikament, das ihre Rentabilität oder Langlebigkeit sichert. Deswegen sind sie bestrebt, die Zeitvorgaben und Ziele ihrer Kunden einzuhalten oder sogar zu übertreffen.
Hinzu kommt, dass die Partnerschaft mit einem einzigen CDMO weniger Risiko in Zusammenhang mit der Unterbrechung der Lieferkette birgt, als breit gestreute Partnerschaften in verschiedenen Ländern.
Ein weiteres Argument für End-to-End-Partnerschaften ist die vereinfachte, effektive Kommunikation zwischen CDMOs und ihren Kunden.
Die absoluten Hauptvorteile einer End-to-End-Partnerschaft werden allerdings in der damit verbundenen Effizienz gesehen.
Beschleunigte Prozesse, Kosteneffizienz, reduzierte Ressourcen, der vereinfachte Technologietransfer und die Integration der Lieferkette überzeugen immer mehr pharmazeutische Unternehmen von diesen strategischen Partnerschaften mit CDMOs.
Neue Outsourcing-Strategien für eine profitable Wertschöpfungskette
In einem so unsicheren Umfeld wie der Industrie, in der sich Pharmaunternehmen und CDMOs bewegen, sind Innovation, Qualität und Spezialisierung der Schlüssel zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichem Handeln.
Mit einem breiten Portfolio an Ressourcen und Fähigkeiten bringen CDMOs alles mit, um die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken. Sie schaffen Mehrwert, indem sie eine Erweiterung des Teams der Kunden bei jedem Teil des Prozesses werden.
Wichtig dabei ist, dass CDMOs, die End-to-End-Services anbieten, ihre Kunden überzeugen müssen, dass es bei diesen Geschäftsbeziehungen nicht nur um Kosten, sondern um langfristigen Wert und Risikominderung geht.
Der Fokus sollte dabei immer auf der Reduzierung des steigenden Drucks, der Effizienzsteigerung in der Medikamentenentwicklung sowie der Reduktion von digitalen Schwachstellen in der Lieferkette liegen.
Die richtige Vermarktung solcher Partnerschaften dient dabei zu zeigen, dass Unternehmen durchgehend in der gesamten pharmazeutischen Wertschöpfungskette von besser durchdachten Outsourcing-Strategien profitieren.
CDMOs sollten demnach vor allem in den Ausbau ihrer Fachkenntnisse und Fähigkeiten investieren, um im globalen Wettbewerb am Ball zu bleiben und ihren Market Share zu erhöhen.
Möchten auch Sie Ihre Prozesse optimieren, gewinnbringend handeln und das Unternehmenswachstum vorantreiben? Dann nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf und lassen Sie uns Ihre Herausforderungen persönlich besprechen.